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06. April 2020
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die Bedürfnisse der Menschen an erste Stelle zu setzen und Beschäftigten zu helfen, anstatt Manager*innen und Aktionären*innen,
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einen Strukturwandel in Richtung klimagerechte Mobilität einzuleiten, indem Verkehrsnetze umgebaut und klimafreundliche Alternativen wie der Schienenverkehr gefördert werden, um dort klimagerechte Arbeitsplätze zu schaffen,
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die Steuerprivilegien der Flugindustrie abzuschaffen und neben einer Kerosinsteuer eine progressiv ansteigende Vielflieger*innenabgabe einzuführen.
In Deutschland wird derzeit hinter verschlossenen Türen über Maßnahmen zur Rettung der Lufthansa vor der Zahlungsunfähigkeit verhandelt. Die Entscheidung kann jeden Moment fallen. Der zum heutigen Tage zurücktretende Lufthansa-Finanzvorstand hatte noch Mitte März vorausgesagt, dass “die Lufthansa auch nach Corona noch fliegen und als Gewinner aus der Krise hervorgehen wird”. Die unterzeichnenden Organisationen sehen das anders: “Es ist keine Option, nach der aktuellen Krise zum klimaschädlichen ‘Business as Usual’ zurückzukehren und mit öffentlichen Gelder dafür zu sorgen, dass die Flugindustrie sogar ‘als Gewinner’ aussteigt. Gewinnen kann Lufthansa nur durch bedingungslose staatliche Hilfen auf der einen und unfaire Steuervorteile auf der anderen Seite. Beides unterstreicht die Verantwortungslosigkeit, mit der Deutschlands größte Fluggesellschaft der Klimakrise begegnet”, so Sascha Blanes von der Initiative Am Boden bleiben.
Die Luftfahrtindustrie hat in den vergangenen Jahrzehnten mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten auf Kosten des Klimas massive Gewinne eingefahren. Schon heute ist der Flugverkehr inklusive der nicht-CO2-Effekte für 5-8 % der menschengemachten Klimaerhitzung verantwortlich. Dieser Anteil ist gewaltig angesichts der geringen Anzahl von Vielflieger*innen, die dafür hauptsächlich verantwortlich sind: So zeigt eine aktuelle Studie, dass die reichsten 10 % der Weltbevölkerung 75 % der Transportenergie im Flugverkehr verbrauchen.
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